Wer hat Angst vor der Eurokrise?
Michael Scherling am 24. November 2011
Von einer der grossartigsten Persönlichkeiten Österreichs, Prof. Johannes Steyrer (Wirtschaftuniversität Wien) habe ich gelernt, daß Menschen Negatives 3 mal so stark wahrnehmen wie Positives. Die Medien leben davon wunderbar und verunsichern uns konstant.
Hören Sie einmal bewusst Radionachrichten: mindestens 90% haben negativen Inhalt, manchmal sogar 100%. Das obwohl es noch nie so wenig Verbrechen, Unfälle und Katastrophen gegeben hat wie aktuell.
Auf der Homepage der Vereinten Nationen finden Sie wunderbare Animationen über Verbesserungen fast aller Problembereiche (Armut, Kriege, Morde,…) der letzten 50 Jahre. Die Medien aber suggerien uns, daß alles noch nie so schlecht war wie derzeit.
Das gilt genauso für die Eurokrise. Natürlich kann man Schulden, die in 30 Jahren aufgebaut wurden, nicht in 3 Jahren abbauen, aber:
Erstens: Schuldenkrisen dauern im Schnitt 7 Jahren, die aktuelle wird, weil sie so viele Staaten betrifft, eher 8 – 10 Jahre dauern. 4 Jahre davon haben wir schon und irgendwann ist sie vorbei.
Zweitens: Die Politiker tragen die Hauptschuld an der Schuldenmisere, weil sie 30 Jahre lang mehr ausgaben als einnahmen, um nicht mitdenkende Wähler zu bestechen. Die schlimmsten Exemplare dieser Berufsgruppe wurden in mehreren Staaten aus dem Amt gejagt, was ohne die aktuelle Krise niemals geschehen wäre. Seit Jahrzehnten überfällige Reformen werden endlich angegangen.
Mein Herz als Ökonom hüpft vor Freude bei solchen Nachrichten, die ein langfristiges Umdenken erwarten lassen und für mehr Nachhaltigkeit sorgen.
Österreich hinkt der Entwicklung hinterher, aber die Idee der Schuldenbremse ist gut. Wenn Sie aktiv werden möchten, kann ich Ihnen die Unterstützung von www.verwaltungsreform-jetzt.at (http://www NULL.verwaltungsreform-jetzt NULL.at/)empfehlen.
Drittens: Die grösseren Unternehmen stehen weltweit so gut da wie noch selten, die Schulden wurden reduziert und das Wachstum der asiatischen Staaten sorgt für gute Aussichten.
Viertens: in Europa wurden noch gar nicht alle Möglichkeiten der Krisenbewältigung ausgeschöpft. Die Europäische Zentralbank hat noch viele Optionen, die britische und US-amerikanische hingegen nicht mehr.
Fazit: Schalten Sie die Nachrichten aus und freuen Sie sich auf das Ende der Eurokrise!