Der Niedergang des Euro
Michael Scherling am 13. Juli 2019
Die schlechten Aussichten für den Euro lassen sich in einem Satz zusammenfassen:
Eine französische Juristin und Ex-Politikerin wird Chefin der Europäischen Zentralbank!
Das durch einen politischen Kuhhandel entstandene Desaster besteht aus genau diesen drei Teilen:
- Frankreich steht nicht nur für mehr Schulden, sondern auch für eine Vergemeinschaftung der Schulden. Staatsanleihen sollen ausgegeben werden, für die alle Staaten haften. Auf lange Frist zahlen dann die stabilen Nord-Länder für die Schuldenpolitik der Süd-Länder.
- Als Politikerin in Frankreich ist Frau Lagarde nicht durch besondere ökonomische Kompetenz aufgefallen.
- Ein Zentralbankchef sollte den Politikern die komplexen Zusammenhänge der Geldpolitik erklären und sachlich handeln. Mit der beruflichen Erfahrung aus einer US-Anwaltskanzlei wird das nicht gelingen. Für Ihren aktuellen Job als Chefin des Internationalen Währungsfonds war sie ebenfalls nicht qualifiziert. Ihre Aussagen standen immer wieder im Widerspruch zu den Überzeugungen der Experten dieser Institution.
Für uns in Österreich bedeutet Frau Lagarde, dass die Zinsen für lange Zeit bei Null bleiben und sogar Negativzinsen auf Konten und Sparbüchern denkbar werden. Der Euro kann sich ohne Zinsen kaum aufwerten. Das hilft zwar kurzfristig den exportorientierten Firmen, schadet aber unserem Wohlstand: Wir zahlen mehr für Benzin, Urlaubsreisen und sämtliche importierte Waren.
Fazit: Der Niedergang Europas hat ohnehin schon begonnen, weil die arbeitsfähige Bevölkerung stagniert und wir den Chinesen und Amerikanern auch durch die politische Zersplitterung der EU nichts mehr entgegenhalten können. Eine unqualifizierte Präsidentin der europäischen Zentralbank wird den Verfall zusätzlich verstärken.